LG Wiesbaden, Urt. v. 07.06.13, 2 O 2/13 - Porsche Panamera

eigenesache Ein gutgläubiger Eigentumserwerb an einem Kraftfahrzeug scheidet aus, wenn im vorgelegten Fahrzeugbrief ein vom Veräußerer personenverschiedener Halter eingetragen ist. Bestehen Zweifel an der Ordnungsgemäßheit des Vorerwerbs durch den Verkäufer scheidet auch eine Ausdehnung des Gutglaubensschutzes auf die Verfügungsbefugnis des Veräußerers nach § 376 HGB aus. Solche Zweifel können sich daraus ergeben, dass ein Luxusfahrzeug aus dem Ausland mit nur einem Schlüssel angeboten wird.

AG Velbert, Urt. v. 15.05.13, 12 C 60/13 – Terminabsage

eigenesache Werden Termine für Behandlungen durch einen Heilpraktiker vom Patienten nach Vereinbarung ohne Begründung abgesagt, schuldet der Patient Schadensersatz.

Streitwert: 198,00 €

LG Düsseldorf, Urt. v. 10. April 2013, 11 O 410/12 – Rechtsschutzversicherung

eigenesacheEine Auseinandersetzung um die Löschung persönlichkeitsrechtsverletzender Beiträge in einem Internetforum ist auf Unterlassung, nicht auf Schadensersatz gerichtet und daher nicht durch den Schadensersatzrechtsschutz nach § 2a ARB gedeckt.

Streitwert: 6.000,00 €

AG Düsseldorf, Urt. v. 03.04.13, 47 C 13202/13 - Widerrufsrecht

eigenesache Für den Ausschluss des Widerrufsrechts aufgrund der Anfertigung einer Ware nach Kundenspezifikationen oder des Zuschnitts auf die persönlichen Bedürfnisse gem. § 312d Abs. 4 BGB ist es erforderlich, dass der Verbraucher vor Abgabe seiner Bestellung erkennen kann, dass eine Fertigung nach Kundenspezifikationen oder ein Zuschnitt auf die persönlichen Bedürfnisse vorgenommen wird. Allein der Umstand, dass verschiedene Bezüge und verschiedene Farben und auch die Zusammenstellung einzelner Elemente eines Möbelstücks in bestimmte Richtungen vom Kunden ausgewählt werden können, macht für diesen nicht deutlich erkennbar, dass die einzelnen Elemente nicht zuvor bereits existieren.

LG Düsseldorf, Urt. v. 04.02.13, 15 O 227/12 - Internet-System-Vertrag

eigenesache Für Bestandskunden eines Unternehmens führt der Abschluss eines weiteren »Internet-System-Vertrags« nicht zur Verlängerung der Laufzeit eines bereits bestehenden »Internet-System-Vertrags«, wenn dieses Vorhaben in dem Vertragsformular nicht hinreichend transparent für den Kunden  herausgestellt wird. Es handelt sich dann vielmehr um zwei getrennt voneinander zu behandelnde Verträge, die auch jeweils eigenständig kündbar sind.

AG Rastatt, Urt. v. 08.01.13, 20 C 190/12 - Domainkündigung

eigenesache Wird ein »Webshosting-Paket« gekündigt, ist darin nicht zugleich der Auftrag an den Provider zu sehen, die Domain der Vergabestelle gegenüber zu kündigen.

Streitwert: 171,12 €.

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